das gerSCh*- project
Zeichen für:
Kreativität als Prozess
(Alfred North Whitehead)“
Die Welt fühlen
„Weißt du etwas von der Welt, die dich umgibt?“, fragte er.
„Ich weiß alles Mögliche“, sagte ich. „Ich meine, fühlst du überhaupt die Welt, die dich umgibt?“ „Ich fühle so viel von der Welt, wie ich nur kann!“ „Das ist nicht genug! Du musst alles fühlen, sonst verliert die Welt ihren Sinn!“
(Don Juan zu Castaneda)
Sein Selbst fühlen
„Weißt du etwas über die Welt, die in dir ist?“ „Ich weiß alles Mögliche. Halt was man über sich selbst so wissen kann.“ „Ich meine, fühlst du überhaupt die Welt, die in dir ist?“ „Ich fühle so viel davon, wie ich nur kann!“ „Das ist nicht genug! Du musst alles fühlen wollen. Sonst verlierst du dein Selbst, und dein innerstes Dasein seinen Sinn!“
(in Anlehnung an Don Juans Statement)
Die Welt ist umfassend lebendig.
Überall ist Leben.
Wir sind umgeben von tosendem Leben.
Alles brodelt von Leben, alles atmet Leben, der Raum lebt, die Zeit lebt.
Die Zeit ist nicht tot! Sie ist keine tote Erstreckung!
Der Raum ist auch keine tote Erstreckung!
Der Raum ist lebendig.
Er ist sozusagen die Weltseele.
(Jochen Kirchhoff, Philosoph, im Gespräch mit Gunnar Kaiser)
gerSCh*s Werk: Erzählungen der Kraft
In der Interaktion von gestalterischem Denken und intuitivem Akt entsteht ein spannungsvolles Geflecht malerischer Ereignisse.
Linie, Farbe und Form als wesentliche Ursachen-Faktoren der Bildes lassen im Zusammenspiel dynamische Netzwerke koexistierender und frei kooperierender Kräfte sichtbar werden.
Die Erfahrungsaugenblicke der gestalterischen Akte interagieren dabei möglichst
unmittelbar auf die Strukturen des bereits Vorhandenen.
Das Bild wächst wie eine Pflanze.
Im diesem Spiel wechselseitiger Abhängigkeiten ist jedes Ereignis gleich wertig und gleich wichtig.
Aus der Unmittelbarkeit dieser Prozesses entstehen Bildwelten aus der unmittelbarren Dynamik des kreativen Aktes.
Urformen und Bildmuster im Sinne archaischer Spiritualität sind Ideenträger dieser
Malerei.
Das Wissen um die energetische Natur der Bildebene verleiht dieser Malerei ein ganz eigenes Gepräge. In der Übertragung auf die Fläche werden Raum und Zeit zum unmittelbaren Ereignis. Sie werden als lebendige Tatsachen erfahrbar.
Vergleichbar mit Musik, findet das gelungene Bildwerk seine Erfüllung in der Stimmigkeit
eines organisch Gewachsenen.
In seiner Verkettung von Vergangenheit und Gegenwart trifft uns der Blick des Bildes.
Die Zeit danach ist jetzt.(Zitat Jochen Kirchhoff)
Didaktisches Konzept:
1) Gestalterisches Denken:
- Theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Bildmedium selbst.
- Entwicklung einer Grammatik der Bildsprache.
- Flächigkeit der Bildebene, Punkt und Linie, (flächige) Form, Hell und Dunkel, Farbe etc. sind wichtige Faktoren der Bildsprache.
- Erfahrung der komplexen Wirkungsweisen dieser Faktoren in der praktischen
Umsetzung der Bildgestaltung.
- Komposition als Vielheit in der Einheit, als rhythmisches Ganzes.
2) Kreatives Wissen:
- Grenzen überschreiten; sich auf Neues einlassen; Begegnung mit dem Unbekannten - Intensitätserfahrung: Gefühle der Euphorie, der Unsicherheit, der Enttäuschung,
des Frusts
- Intensität (gleichgültig welcher Art) als Erfahrung des Selbst
- Integration dieser Erfahrung ins bisherige Ich-Bild;
- Wissensdurst
- Zeitmanagement; Vertiefung dieser Erfahrungsebene