2017/02/16

 

Der Blick des Bildes.

 

Das Bild-an-sich, die reine Sichtbarkeit des Bildes...

 

Sinn und Bedeutung des Bildes entstehen in der objektiven Anwendung bildhafter und malerischer Mittel.

Frei von außerkünstlerischen Vorstellungsformen (Fluchtpunkte, Gegenständlichkeiten, Erzählungen, Begrifflichkeiten etc.) konzentriert sich die Malerei auf ihre ureigensten Bedingungen.

Autonomie bildhafter und malerischer Mittel.

Objektivität der Kunst.

 

Das Bild ist eine Welt für sich mit eigenen Gesetzen.

Linie, Farbe, Form setzen jeweils spezifische Wirkkräfte frei.

Komposition

 

 

2014/03/17

gerSCh* setzt auf Wirkkräfte im Bild. die Bildebene sieht er als energetisches Feld, dessen Potenzialität mittels Linie, Fläche und Farbflecke freigesetzt und modifiziert wird.

gerSCh* begreift seine Bildwerke als Protokolle gestalterischer Prozesse, die ihre je eigene Dynamik entfalten unwiederholbar sind.

So sind sie Reflektaphern kreativer Prozesse.

Die Gerade hat die Funktion der konstruktiven Ordnung.

Die Schlangenlinie steht für Lebendigkeit.

Die Zeichnerische Geste wird zum Vollzug naturhaften Geschehens.

Natur und Abstraktion sind nicht länger Antipoden, sondern kreiieren eine eigene, intensivere Wirklichkeit.

 

 

 

die neue form:

falsche gesichter zerschlagen.

ganz und gar auf den inneren menschen setzen.

neue bilder zulassen.

den doppelgänger, den traumkörper erschaffen.

trage dein inneres leer.

 

 

 emil krieger

"...sie werden euch keine triumphbögen errichten..."

 

2014/09/07

Starre Form sprengen.

Gebundene Energien freisetzen.

Die Neue Form als Ganzheit in sich

bleibt und funktioniert immer auch 

als Teil des Ganzen.

...

2015/03/03

Künstlerische Form ist Bewegung.

 

2013/05/20

 

Unbedingtheit.

Wohlgefallen und Disziplin des innersten Seins.  (Whitehead)

 

 

Voegelin (Realitätsfinsternis):

Die tiefste Sehnsucht des Menschen: Dass seine Intuition vom Himmel wahr sei...

Dass sich das leere Feld des Nichts wieder mit einem 'Etwas', mit Sinnhaftigkeit bevölkere.

 

 

Was ist Macht ohne Würde, was Würde ohne Selbst-Wahrnehmung?

Gibt es Kompetenz in der Sache ohne Selbst-Kompetenz?

Welcher in diesem Sinne Wissende würde solches Wissen unterdrücken?

 

Die Macht des Lebendigen dürfte jedenfalls kaum zu überbieten sein, denn Bewusstheit und Materie äußern sich darin ständig und unvermittelt. In der Erfahrung von Lebendigkeit zeigt sich uns der existenzielle Grund unseres Menschseins.

Die Macht der Vernunft gründet auf Konstrukten des Ich (des komprimierten Selbst?).

Statt offener Horizonte verengen sich die Aktionsbereiche des Lebendigen. Nicht selten ergibt sich eine Art Feindschaft gegen das Natürliche oder Authentische.

Illusionsräume ohne inneren Gehalt...

2012/09/19


Chaos und Ordnung


Kunst ist eben nicht vollendete Harmonie, ist nicht Perfektion...

Schönheit ist offenbar am ergreifendsten, am deutlichsten dort, wo siean die Grenze

zum Chaos vorstößt, wo sie die Ordnung freiwillig aufs Spiel setzt.

Schönheit ist eine Gratwanderung zwischen dem Risiko zweier Abstürze: auf der einen

Seite die Auflösung aller Ordnung im Chaos, auf der anderen Seite die Erstarrung in Symmetrie und Ordnung.

Nur auf diesem gefährlichen Grat entsteht Schönheit, wird Gestalt.


(Zitat nach Cramer, 1993 S.205)

Schönheit entsteht überall dort, wo das Chaos in die Ordnung, wo Ordnung in Chaos mündet. Schönheit ist gleich der offenen, irrationalen Ordnung des Überganges, und so ist sie ihrem eigenen Prinzip nach vergänglich, fragil, gefährdet und je nur einmalig-

wie das Leben selbst. Schönheit kann nur als lebendige Schönheit existieren.


(Cramer)

 

Nucleus

 

Darauf kommt es an.

 Dass man Kunst erlebt.

Dass man sie fühlen kann.

 

Weiß man, worauf es ankommt,

verändert sich  der Blick.

 

Man geht anders ans Bild heran.

Man nimmt anders wahr.

 Man öffnet sich leichter dem,

 was ist und

 begegnet gelassener

dem Blick des Bildes.

 

Man stellt andere Fragen:

 

Wem wird diese Kunst helfen?

Wessen Leben wird sie verbessern?

Macht sie Sinn? Und

weshalb?

 

Geht es um Perfektion oder

gibt es andere Ziele?

 

Kreativität ist Glück, aber

kein Zufall.

 

Deshalb beabsichtigt der Künstler den Glückstreffer:

Er tritt in Kontakt mit seinem innersten Sein.

Er betrachtet die Welt als Herausforderung.

Er verbündet sich mit dem Zufall.

 

Auf dem Weg zum

GROSSEN JA!

scheitert er tausendmal.

Er nimmt sich alle Zeit der Welt

für das Eine,

das Ziel seiner Sehnsucht,

für die Mitte des Lebens.

 

 

"Kreativität als Prozess"